Die Geschichte der Gesellschaft

Karneval auf hohem Niveau, tolle Tage mit Scharfsinn und hintergründigem Humor, Narretei, bei der Denken ausdrücklich erwünscht ist – das waren die Vorstellungen einer Handvoll Karnevalisten um Kurt Streckfuß, die sich 1951 aus der KG Maske 07 zurückzogen, um eine eigene Karnevalsgesellschaft zu gründen.


Die Namensfindung

Christi Himmelfahrt 1952 war es dann so weit – die Düsseldorfer Narrenakademie wurde ins Leben gerufen. Nach Protest der altwehrwürdigen Dülkener Narrenakademie, deren berühmtester Dr. humoris causa sicherlich Johann Wolfgang von Goethe war – wurde die Gesellschaft nochmals umbenannt und heisst seitdem Düsseldorfer Narrencollegium – die Akademie der Narretei. Zum Wappentier wurde die Eule, sie ist es bis heute.

1953 fand in der Gaststätte Engels die erste Sitzung der neuen Gesellschaft statt. Sie stand unter der Patenschaft der Dülkener Narrenakademie, die mit vollständigem Senat erschienen war. Und Orden(tliches) gab es auch schon: Wie es sich für eine rechtschaffene Karnevalsgesellschaft gehört, wurden natürlich auch schon 1953 die begehrten närrischen Auszeichnungen verliehen; selbstverständlich mit dem Motiv der Eule.

Der Begründer

Eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des DNC und der Düsseldorfer Karnevals insgesamt war zweifellos Kurt Streckfuß. Er war Initiator, erster Präsident (1952 – 1974), Ehrenpräsident und dr. humoris causa des Collegiums. Durch seine Ideen und seine unverwechselbare Persönlichkeit hat er die Gesellschaft geprägt und im Düsseldorfer Karneval etabliert.

In seinem Rheinischen Musikverlag sind viele altbekannte Schlager der Gesellschaft sowie andere rheinische Musikstücke veröffentlicht worden. Kurt Streckfuß verstarb 1993 im Alter von 80 Jahren.

Musikalisches Narrencollegium

Im Laufe der Jahre gingen aus der Gesellschaft maßgebende Komponisten, Sänger und Textdichter hervor, die teilweise auch für die berühmten Düsseldorfer Bühnen wie z.B. das Kom(m)ödchen Texte verfassten. Wesentlichen Einfluss auf das Collegium nahmen insbesondere Otto Ewers, Werner Sauerländer, Otto Schäfer, Toni Gerhards, Conny Schröder, Willi Lippert und später Jochen Piel.

Das Stammquartier

Bis 1992 war die ehemalige Schlösserbrauerei in der Altstadt Domizil des Collegiums. Viele Veranstaltungen und Bälle waren untrennbar mit diesem Gebäude verbunden und gingen leider mit ihm unter, als es schließlich der Abrissbirne zum Opfer fiel. So auch die vom Weinepriester Otto Schäfer unnachahmlich zelebrierte Weinmesse. Im Rahmen dieser beliebten Veranstaltung wurde alljährlich der Wein für den Senat verköstigt und Weinkönigin und Bacchus der Gesellschaft gekürt.

Andere Veranstaltungen wie der Dozenten-Frühschoppen wurden schließlich ins Leben gerufen, als die heimatlos gewordene DNC-Eule in der Hausbrauerei Zum Schlüssel ein neues Nest fand. Seitdem bildet dieses Traditionshaus der Düsseldorfer Altstadt das Stammquartier des Düsseldorfer Narrencollegiums.

Die Moderne

In den letzten drei Jahrzehnten prägte Bruno Schmelter das Narrencollegium. Der Schausteller in fünfter Generation war zusätzlich 30 Jahre lang Vorsitzender des Düsseldorfer Schaustellerverbandes und zwischenzeitlich im Präsidium des Bundesverbandes. Mit seinem unvergleichlichen Witz und Charme vermochte es „Onkel Bruno“ die Veranstaltungen des Narrencollegiums anzutreiben. Er verstarb schließlich im Juli 2020
Schmelters Rücktritt öffnete die Tür für Dennis Vobis. Jener nahm mit 20 Jahren das verantwortungsvolle Amt des Präsidenten an und führt seitdem die Geschicke des Narrencollegium. In den Jahren nach der Amtsübergabe konzentrierte sich der Verein auf die Bündelung aller bestehenden Kräfte und richtete sich neu aus. Bis zum Jubiläum fand keine Sitzung des Narrencollegiums mehr statt. Die Gesellschaft präsentiert sich verjüngt, aber auf die Tradition und den Ursprungsgedanken bedacht.

Im Anschluss an das große Jubiläum im Capitol Theater beschloss der Vorstand wieder eine Sitzung ins Leben zu rufen. Als Veranstaltungsort wurde der Pfarrsaal von St. Lambertus auserkoren. Zentral in der Altstadt findet also der Anschluss an die stadtbekannte „Internationale Sitzung“ des Narrencollegiums statt.
Bereits in der ersten Ausgabe feierte die Gesellschaft vor ausverkauftem Haus. Entsprechend logisch erscheint der Schritt von nun an im Kolpinghaus zu feiern.

Wir freuen uns auf die vielen weiteren Jahre, die da kommen und auf die Persönlichkeiten, die damit verbunden sein werden.

Der Vorstand

Olaf Peterkau

Olaf Peterkau

1. Vorsitzender

Dennis Vobis

Dennis Vobis

Präsident

Claudio Büsdorf

Claudio Büsdorf

2. Vorsitzender

Katja Vobis

Katja Vobis

Schatzmeisterin

Michael Hollenbach

Michael Hollenbach

Schriftführer

Jens Hofmann

Jens Hofmann

Literat

Hendrik von Lintel

Hendrik von Lintel

Zeugwart